Winder (Neidhart von Reuenthal) Winder wie ist nû dîn kraft worden gar unsigehaft, sît der meie sînen schaft hat ûf dir verstochen ! vor den welden ûf dem plân siht man wunneclîchen stân liehtiu bluemel wolgetan der hân ich gebrochen. gar besunder durch ein wunder solchez munder ich vernam man und vrouwen, ir sult schouwen in den ouwen âne scham wie des liehten meien schar stât bekleit in purper var jungen meid des nemet war belîbet unversprochen ! Klaget niht den winter kalt ! Ir sult sîn an vröuden balt vröut iuch, beide junc und alt, gein dem süezen meien ! torstè ich vor der vrouwen mîn, mit iu wollt ich vrolich sîn. nû twinget mich ein ander Pîn daz ich nîht mac greien. In der wîse ich nû grise also lîse sliche ich nâch unverborgen alle morgen in den sorgen ich versmâh mîner vrouwen, diust so her: sie spricht, ich tuo it leit und ser zwâr ich dien ir niemer mèr; ez get an ein zweien.